YAE PROJECT

Blog // Detroit 05/2022

Heute haben wir wieder ein volles Programm mit einigen Überraschungen und mindestens einer, die Niemand der Anwesenden vergessen wird. Nachdem Frühstück machen wir uns zunächst zum „The Heidelberg Project“ auf. In einem Park zwischen Wohnhäusern und Ruinen haben sich verschiedene Künstler*innen kreativ verausgabt und im Freien mit Materialen, die Sie in Ihrer Umgebung finden konnten Kunstwerke geschaffen. Die Bilder zum heutigen Tag sprechen für sich. Im Anschluss ziehen wir weiter und besuchen den Künstler Carlos Nielbock. Er ist ein Afro-Deutscher, der seit den 80er Jahren in Detroit lebt. Bekannt wurde er durch seinen Windmühlenpark den er im Hinterhof seines Hauses in Detroit baute. Nach seiner Ausbildung zum Schmied in Deutschland wanderte der gebürtige Hannoveraner nach Amerika aus um die Wurzeln seines Vaters aufzusuchen und strandete letztenendes in Detroit, wo er seine Visionen in die Tat umsetzte. Eindrücke seines Schaffens lassen sich auch hier in der Rubrik Photographie unter dem Day 3 finden. Nachdem wir Carlos Kunstwerke betrachtet, betreten und mit Erläuterungen seinerseits begreifen durften, lädt er uns ein seine Loft zu besuchen. Beim Betreten seiner Wohnung können wir unseren Augen kaum trauen. Der Wohnbereich ist bis unter die Decke mit schwarzer Kunst dekoriert, auf eine fast erdrückende, aber äußerst eindrucksvolle Art und Weise. Die Loft wirkt mehr wie ein Museum als ein Wohnraum. Überall stehen Skulpturen aus Metal in allen erdenklichen Größen und Formen. Auch hier ist der Verweis auf die Rubrik Photography hilfreich um sich ein Bild dessen zu machen.

Für den Abend werden wir von den Culture Creators zu einem Dinner in ihrem Haus eingeladen. Der Teil der Culture Creators, die Projekte zur Unterstützung der Native American Community umsetzen, haben an diesem Abend für uns gekocht. Alle Gerichte, die uns hier serviert werden, sind aus der Küche der Native Americans. Nach dieser köstlichen Stärkung, haben wir Zeit einige Fragen zu stellen. Die Situation dieser marginalisierten Minderheit, die vor der Besatzung Amerikas durch Kolumbus, die Einheimische Bevölkerung Nordamerikas ausmachte, ist haarsträubend. Man spürt das dieses Thema für die Culture Creators emotional besetzt ist und eine große Ungerechtigkeit in der amerikanischen Kultur gegenüber diesen ursprünglich einheimischen Menschen herrscht.

Nach diesen vielen wertvollen Inputs hält Mike Abends eine Überraschung für uns bereit. Um 20:00 Uhr hat er eine Studio Session für uns organisiert. Voller Vorfreude gemeinsam Musik zu machen, fahren wir los. Angekommen beim Studio werden wir von zwei sympathischen jungen Männern empfangen, die uns das Studio zunächst zeigen, bevor wir selbst tätig werden dürfen. Das Studio lautet auf den Namen „Heaven“ und ist mit viel Liebe eingerichtet. Im Eingangsbereich erzählen die Beiden uns ein paar Dinge zu sich und diesem Studio und so langsam wird uns klar, dass dieses Studio nicht irgendein Studio ist. Der Eine ist der Sohn von Royce da 5‘9, einem amerikanischen Rapper, der für seine Freestylekunst weltbekannt ist. Der Andere ist der Sohn von Proof, einer Battlerap Legende, der im Film „8 Mile“ Eminem den Zugang zur kompetitiven Freestyle Rap Szene ermöglicht. Es stellt sich heraus, dass dies das persönliche Studio von Royce da 5‘9 ist. Beim besichtigen der verschiedenen Tonstudios gehen wir durch Gänge in denen überall Platinplatten an den Wänden hängen. Es sind Alben, die jeder von uns kennt und welche bei allen musikalische Spuren hinterlassen haben. Von Royce da 5‘9 über Eminem und D12 zu 50 Cent und G-Unit und vielen mehr. Ehrfürchtig betreten wir die Studios in denen alle diese Künstler*innen ihre Platten produziert haben und noch heute stete Gäste in diesen Wänden sind. So ist zum Beispiel auch J Cole, aktuell einer der besten Rapper der Welt, bei Besuchen von Detroit mit seinem Label Dreamville stets hier zum recorden.

Nach diesen Eindrücken dürfen wir die Studios zum produzieren unserer Musik nutzen, was für Jede*n von uns eine große Ehre und Freude ist! Wir wünschen euch viel Spaß beim hören unserer Produktionen!

 

Today we have another full program with a few surprises and at least one that no one will forget. After breakfast we first head to “The Heidelberg Project”. In between a residential buildings, the local artist Tyree Guyton has turned a big chunk of his neighbourhood into an out door art exhibition. The pictures of today speak for themselves. Afterwards we move on to visit the artist Carlos Nielbock. He is an African-German-American who has lived in Detroit since the 1980s. He became known for his windmill park he built in the backyard of his house in Detroit. After training as a blacksmith in Germany, the Hanover native emigrated to America to seek out his father’s roots ending up in Detroit, where he put his visions into practice. Impressions of his work can also be found here in the photography section under Day 3. After we were allowed to view, enter and understand Carlo’s artwork with explanations from him, he invites us to visit his loft. Upon entering his apartment, we can hardly believe our eyes. The living area is decorated up to the ceiling with African art works, in an almost overwhelming but extremely impressive way. The loft seems more like a museum than a living space. Sculptures made of metal in all imaginable sizes and shapes are everywhere. Again, the reference to the Photography section is helpful to get an idea of this.

For the evening we are invited by the Culture Creators to a dinner in their house. The part of the Culture Creators that implement projects to support the Native American community cooked for us that evening. All the dishes served to us here are from the Native American kitchen. After this delicious refreshment, we had time to ask some questions. The situation of these marginalised people, which made up the indigenous population of North America before the occupation of America by Columbus, is hair-raising. One senses that this topic is emotionally charged for the Culture Creators and that there is a great injustice in American culture towards these originally indigenous people.

After all this valuable input, Mike has a surprise in store for us for the evening. At 8:00 pm he has organized a studio session for us. Full of anticipation to make music together, we leave. Arriving at the studio, we are welcomed by two friendly young men who first show us the studio before we are allowed to do some work ourselves. The studio is called “Heaven” and is built with lots of love. In the entrance area, the two tell us a few things about themselves and this studio we are in and slowly we realize that this studio is not just any studio. One of the two young men, who would also function as audio engineers, is the son of Royce da 5’9, an American rapper who is world famous for his freestyle art. The other one is the son of Proof, a battlerap legend who helped Eminem enter the competitive freestyle rap scene in the movie “8 Mile.” It turns out that this is Royce da 5’9’s personal studio. As we tour the various recording studios, we walk through hallways with platinum records hanging on the walls everywhere. These are albums all of us know and which have left a musical mark on all of us. From Royce da 5’9 to Eminem and D12 to 50 Cent and G-Unit and many more. Reverently we enter the studios where all of these artists have recorded and produced their records and are still constant guests in these walls. For example, J Cole, currently one of the better known rappers in the world, is always here to record with his label Dreamville, whenever he visits Detroit.

After these impressions we are allowed to use the studios to produce our music, which is a great honor and joy for each of us! We wish you a lot of fun listening to our productions!

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